Multi-Fix Aktivierung hT zur EPDM Kaltnahtfügung
Aktivierung/Spezial-Grundierung zur Vorbehandlung des EPDM Flansches der Kaltnahtfügung mit Flashing/Formband für den Multi-Fix Solarbefestiger
Artikelnummer 740-Pxxx
Multi-Fix EPDM Aktivierung hT
Multi-Fix Aktivierung hT zur EPDM Kaltnahtfügung
Multi-Fix Aktivierung hT zur EPDM Kaltnahtfügung
Die Aktivierung/Grundierung HT dient der Vorbehandlung von ausvulkanisierten ElastoTop EPDM Bahn (oder vergleichbar) für die Verwendung von selbstklebenden EPDM Flanschen (Flashing). Die Aktivierung reinigt sämtliche Oberflächen und verbessert so die Haftung des Flashings. Auf den EPDM Oberflächen wird die Molekülstruktur chemische "aufgebrochen", so dass eine Kaltnahtfügung durch Vernetzung stattfinden kann.
Anwendungsbeschreibung
Mit einem Auftragsschwamm (Zubehör) erfolgt der Auftrag auf die späteren Klebe- und Nahtflächen. Immer etwas größer grundieren, als die spätere Nahtfügung. Die Aktivierung muss vollständig ablüften (trocknen). Dies lässt sich durch eine Fingerprobe ermitteln: es darf keine Fäden ziehen und etwas am Finger bleiben. Jetzt kann der Flansch aufgeklebt werden. Abschließend mit einer Andruckrolle alle Flächen kräftig andrücken. Fertig und sofort wasserdicht.
Hintergrund der Nahtfügung
Ausvulkanisierte EPDM Dachbahnen besitzen eine vernetzte Molekülstruktur und sind „inert“ (chemisch tot). Um für selbstklebende Nahtprodukten wie Flashing, Nahtband, Formband o.ä. eine sichere und wasserdichte Verbindung herzustellen, muss die Oberfläche der EPDM Bahn chemisch „aufgebrochen“ werden. Die Molekülketten der „ausgebrochenen“ EPDM Bahn ketten sich an die Moleküle des Nahtmaterials. Hierdurch entsteht eine Kaltnahtfügung durch Vernetzung – ähnlich einer Vulkanisation.
Die Nahtmaterialien sind klebrig/selbstklebend, so dass sie sofort haften und eine wasserdichte Verbindung herstellen. Nach 1-2 Wochen habe sich die Molekülketten zwischen EPDM Bahn und Nahtmaterial miteinander verbunden.
Technische Daten
Farbe: rot
Lagerung: > 5 °C, bis zu 9 Monate Lagerfähig
Lösungsmittel: Heptan, Toluol
Reichweite: ca. 5 m²/l
100 ml: 1,5 m Flashing oder 5 EPDM Flansche ø 30 cm
500 ml: 7,5 m Flashing oder 25 EPDM Flansche ø 30cm
4 Liter: 60 m Flashing oder 200 EPDM Flansche ø 30 cm
Angaben gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR):
Hersteller:
Adresse: | |
Kontakt: |
Produktart
Chemikalien: Klebstoffe und Aktivierungen
Häufige Fragen
Wir trennen die Funktion "Befestigung" der Aufbauten (z.B. Solarpanels) von der "Aufgabe" Abdichtung. Die sicherste Befestigung ist eine Befestigung in der Tragkonstruktion und nicht in der Dachschalung.
Außerdem lösen wir die Funktion "Abdichtung" 3-fach mit einem Flansch, einem Dichtstoff und einer konstruktiven Lösung.
Wir haben einen extremen Ansatz gewählt: 3-fach abgedichtet.
Bei dem Multi-Fix erfolgen viele Durchdringungen der Dachabdichtung, damit die Bauteile sicher auf dem Dach befestigt sind. Bei einem Solardach entstehen z.B. 30 bis 60 Durchdringungen bei 100m² Solardachfläche. Und das muss aus unserer Sicht für 25 Jahre dicht bleiben.
Das setzen wir um durch:
- einen Kleb-Dichtstoff direkt an der Durchdringung
- einekonstruktive Verpressung dicht an der Durchdringungen zur Dachabdichtung
- einen passenden Flansch, der alles überdeckt
Jede einzelnen Funktion in sich ist schon dicht.
Alle drei Maßnahmen sollen eine maximale Dichtigkeit gewährleisten - selbst wenn eine oder zwei dieser Maßnahmen versagen.
Die Gründe für den Einsatz des Multi-Fix können vielfältig sein.
Mindestens, wenn einer der folgenden Punkte erfüllt sind bzw. sein sollen:
- Ballastfreie Sicherung aus statischen Gründen nicht möglich
- Dachneigung > 5° (auch geringer, abhängig vom Reibungsbeiwert der Dachabdichtung - Achtung: auch bei feuchten Dächern)
- bei Module in einem hohen Anstellwinkel für mehr Energieeffizienz, die gegen Windlasten gesichert werden müssen
Nein. Es gibt gibt keinen Prüfung auf Wasserdichtigkeit für Einbauten auf einen Dach.
Dennoch wurde der Multi-Fix beim SKZ Würzburg auf Dichtigkeit getestet.
Auch wenn der Mutlti-Fix i.d.R. unter Solarpanels UV-geschützt verbaut wird, so haben wir hier selbstverständlich das Material einem UV Test unterzogen.
Unsere Stockschrauben besitzen ein Werkstoffnachweis in Form eines s.g. Materialzeugnis 2.2. Das sind anerkannte Nachweise in der metallverarbeitenden Industrie. Eine "Zulassung" beim DiBt bietet aus unserer Sicht keinen Mehrwert.
Ansonsten kann jede andere Stockschraube eingesetzt werden.
Wir glauben: Nein. Bewegungen im Dach (Jahreszeiten, Wind usw.) mit einer einfachen (also nur eine) Dichtung können und sind nicht über eine Nutzungsdauer dicht.
Die Dichtung ist sehr dicht an der eigentlichen Durchdringung der Abdichtung - ein Fehler oder kleiner Schaden und das Dach ist undicht. Außerdem dicht die EPDM Quetsch-Dichtungen die Gewindegänge nicht hinreichend ab.
Grundsätzlich ja - mit einen Flansch aus Resitrix-Dachabdichtung. Dieser Flansch hat eine bitumöse Unterlage (die zur Bitumenbahn verschweißt wird) und eine Oberlage aus EPDM.
Mit einem Bitumenflansch müssten mit andere Dichtstoffe und eine Zusätzliche Dichtung zwischen Kappe und Teller verwendet werden.
Die grundsätzliche Empfehlung: Nein. Bitumenabdichtungen haben das Risiko, dass viel früher Undichtigkeiten entstehen, als die geplante Nutzungsdauer (20-25 Jahre) Solardächern ist.
Technisch: ja. Die Verpressung der Grundplatte vom Multi-Fix funktioniert ebenso, einen Dichtstoff und einen Flansch gibt es passend zu jeder Kunststoffabdichtungsbahn.
Empfehlung: Nein auf PVC Dächern oder anderen Kunststoffbahnen mit Weichmachenden Anteilen - das Material liegt auch bei neuen PVC-Abdichtungen wie auch bei Bitumen deutlich unterhalb der Nutzungsdauer einer Solaranlage.